Die Wohnung, in der Hanna aufgewachsen ist, gibt es nicht mehr. Das öffentliche Mehrfamilienhaus in der Sannergata 32 in Oslo, das vielen Familien mit geringem Einkommen als Zuhause diente, hat ein Privatinvestor schon lange durch teure Mietappartements ersetzt. Inmitten einer Miniatur dieses Hauses – gleich einem Puppenhaus ohne Bewohner*innen – erinnert sich Hanna: an ihr Zuhause, an ihre Nachbar*innen, die Herzlichkeit und die Not, in der sich viele ihrer Mitmenschen befanden. Mit dieser erst nachdenklichen, dann wütenden Inszenierung erobert Hanna sich einen Ort zurück, der ihr und ihren Kindheitserinnerungen genommen wurde.